Heckenschere ölen
Warum ein gewisses Maß an Pflege unerlässlich ist
Jedes Werkzeug besitzt irgendwo eine Schwachstelle, die es über kurz oder lang in die Knie gehen lässt. Bei der Heckenschere ist dies weder der Motor, noch der integrierte Akku. In der Regel sind diese beiden Komponenten wartungsfrei, lediglich bezüglich des Ladeverhaltens muss der Besitzer beim Akku des Werkzeuges aufpassen.
» Mehr InformationenEs gibt jedoch ein Bauteil, welches weitaus empfindlicher ist und Ihnen während der Arbeit das Leben erschweren kann: Gemeint sind hiermit die Scherblätter. Wer hier eine nachlässige Wartung walten lässt, hat in der Regel nicht lange Freude an seinem Werkzeug. Daher ist es durchaus empfehlenswert, sich regelmäßig mit ihrer Pflege zu beschäftigen.
Wichtige Vorarbeiten
Bevor Sie nun die Ölkanne zur Hand nehmen, sollten Sie die Heckenschere zunächst reinigen. Für die Reinigung benötigen Sie folgendes Werkzeug:
» Mehr Informationen- Handschuhe
- Schraubenzieher
- Metallbürste
- trockener Lappen
- harzlösendes Pflegemittel
Gehen Sie nun wie folgt vor, um die Heckenschere zu reinigen: Entnehmen Sie zunächst den Akku, oder ziehen Sie das Stromkabel ab, damit keinerlei Stromversorgung mehr besteht und die nötige Sicherheit gewährleistet ist. Anschließend drehen Sie sowohl die Schraube am Übergang zwischen den Scherblättern und dem Gehäuse auf, sowie die zweite Schraube, die sich am Messerblatt befindet. Danach können Sie die Scherblätter entfernen und mit der Metallbürste von Pflanzenresten, Feuchtigkeit und Schmutz befreien. Für eine tiefergehende Reinigung wird das harzlösende Pflegemittel zur Rate gezogen. Es löst auch die letzten Verschmutzungen, die Sie nicht mit der Metallbürste entfernen können.
Tipp: Die Reinigung ist nicht immer zwingend notwendig, um eine Heckenschere zu ölen, doch von Zeit zu Zeit empfehlenswert.
Heckenschere korrekt ölen
Als nächstes kommen Sie zu dem Schritt, in dem Sie die Scherblätter ölen. Hierfür gibt es geeignete Maschinenöle im Handel, die Sie ohne Schwierigkeiten nutzen können. Nehmen Sie etwas von dem Öl auf den Lappen und verreiben Sie es großzügig auf den Scherblättern. Neben den Schnittflächen kommen auch der Schaft und die Schraubverbindungen dazu.
» Mehr InformationenDer nächste Schritt besteht darin, das Getriebe der Heckenschere zu ölen. Hierzu müssen Sie den Zugang zum Getriebe finden. Entweder ist dieser offensichtlich für Sie einsehbar, andernfalls ziehen Sie die Betriebsanleitung zur Rate, die Aufschluss über den Fundort geben kann.
Einige Geräte besitzen an der Unterseite des Gehäuses eine Verschraubung, die Sie lösen müssen. Um das Getriebe richtig zu schmieren, gibt es im Handel spezielle Tuben, die mit speziellem Getriebefett gefüllt sind. Diese können Sie einfach auf das Gewinde der Verschlussschraube schrauben. Nun geben Sie bis zu fünf Gramm Fett hinein. In den meisten Fällen ist dies mit einem kräftigen Druck auf die Tube erledigt. Anschließend schrauben Sie einfach die Tube wieder ab und verschließen die Öffnung mit der dafür vorgesehenen Schraube.
Was tun, wenn die Messer stumpf sind?
Wenn Sie während der Reinigung feststellen, dass die Scherblätter stumpf sind und sich dies nicht durch eine gewisse Menge an Öl korrigieren lässt, müssen Sie die Scherflächen schärfen lassen. Sofern Sie diese Aufgabe selbst übernehmen möchten, können Sie ein Schleifgerät mit Diamantfeilenaufsatz benutzen. Halten Sie hierzu die Maschine in dem vorgegebenen Winkel und ziehen Sie die Scherflächen anschließend über einen feuchten Schleifstein. So entfernen Sie eingeschliffene Riefen und Kanten.
» Mehr InformationenAnschließend können Sie die Heckenschere wieder zusammenbauen. Schließen Sie sie für einen Testlauf an. So kann sich auch das aufgebrachte Öl perfekt verteilen. Die Heckenschere ist nun wieder einsatzbereit.
So oft sollten Sie die Heckenschere ölen und pflegen
Normalerweise bietet es sich an, eine Heckenschere grundsätzlich zu säubern, nachdem die regulären Arbeiten damit beendet sind. Der Schliff der Klingen ist nur erforderlich, wenn die Schneidkraft nachlässt.
» Mehr InformationenBeim Ölen gibt es ein paar Tricks, um nicht jedes Mal die ganze Maschine zu zerlegen. Hier einmal eine Tabelle, zusammen mit den Vor- und Nachteilen, welche die jeweilige Vorgehensweise mit sich bringt:
Tipp | Vorteile | Nachteile |
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Öl in die Schutzhülle geben |
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Hülle an der Wand befestigen und mit Öl versehen |
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Ölen ohne zerlegen |
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Wie Sie sehen, hat jede der Vorgehensweisen ihre Vor- und Nachteile. Am besten handhaben Sie es so, dass Sie das Gerät alle paar Monate, mindestens aber zwei Mal im Jahr zerlegen.
Hinweis: Während der restlichen Zeit ist das Aufbringen von Öl, direkt auf die Klinge, ohne dass Sie das Gerät auseinandernehmen, ausreichend.
Letzte Tipps für die Reinigung und Pflege
Eine Heckenschere ist normalerweise so konstruiert, dass sie vom Benutzer besonders leicht zu handhaben ist. Eine kleine Sache möchten wir an dieser Stelle jedoch noch einmal extra erwähnen: Manche der Scherblätter sind an den Schnittflächen mit einer Beschichtung versehen. Sie schützt die Scherflächen vor Rost. Wenn Sie die Scherblätter jedoch schärfen, geht in der Regel diese Beschichtung verloren. Achten Sie in diesem Fall unbedingt darauf, dass Sie die Heckenschere nach jedem Gebrauch gründlich säubern und die Scherflächen mit einem Pflegemittel behandeln.
» Mehr InformationenÜbrigens: Wenn Sie die Heckenschere im Winter nicht gebrauchen, können Sie diese einlagern. Am besten nutzen Sie hierfür die empfohlene Methode, indem Sie etwas Öl in die Schutzhülle der Schnittfläche geben und sie somit im Ölbad lagern lassen. Achten Sie jedoch hierbei unbedingt darauf, nicht zu viel Öl hinein zu geben.
Sorgen Sie auch dafür, dass das Gerät vorher noch einmal eingehend gereinigt wird. So haben Sie auch im nächsten Jahr wieder viel Freude an Ihrer Heckenschere und können gleich loslegen, sobald die ersten Sonnenstrahlen am Himmel erscheinen.